Einrichten von Concord Pro Teil 1 - Benutzer, Rollen und Rechte

Sven Ingelfinger
|  Erstellt: Januar 8, 2020  |  Aktualisiert am: März 16, 2020

Der erste Schritt ist geschafft. Sie haben Altium Concord Pro als Server aufgesetzt. Nun geht es darum, den Server auf Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Um direkt die ersten Projekte umzusetzen, möchten Sie vorzugsweise recht schnell den Server mit Ihren Bauteil-Bibliotheken befüllen. Schließlich wurde ja auch ein bisschen Geld ausgegeben, damit dieses Tool für Ihre Zwecke angeschafft werden konnte. Im dümmsten Fall steht noch jemand aus der Management Ebene hinter Ihnen und Sie werden dazu gedrängt, das frisch bezahlte Tool eben mal schnell mit Daten zu befüllen. Das Ganze soll sich ja schließlich  rechnen - die BWL’er Fraktion, wie ich sie gerne bezeichne. Aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich Ihnen nur sagen, bitte überstürzen Sie an dieser Stelle nichts. 

Idealerweise bekommen Sie es hin, Ihre Vorgesetzten davon zu überzeugen, für diese Art der Einrichtung etwas Zeit zu bekommen. Sprechen Sie sich mit Ihren Kollegen ab und erarbeiten Sie sich gemeinsam eine Lösung mit der alle Beteiligten arbeiten können.

In dieser Blogartikel Reihe möchte ich ein wenig auf die Aspekte der serverseitigen Einstellungen eingehen. Anfänglich tätigen Sie Einstellungen, mit denen Sie aber dann über die gesamte Zeit in der Sie den Server verwenden, arbeiten müssen. Die Themen “Lifecycles” und “Naming Schemas” sind hiervon besonders betroffen.

Ich hoffe Ihnen mit dieser Serie die notwendige Inspiration mitgeben zu können und wünsche Ihnen eine optimale Umsetzung.

 

Im Anschluss an die Installation des Concord Pro Servers folgen kleinere Konfigurationsschritte, die von einem Serveradministrator umgesetzt werden können. In diesem Blogartikel möchte ich Ihnen demonstrieren, wie Sie zum einen die Benutzerverwaltung realisieren können und zum anderen die Konfiguration von Benutzergruppen umgesetzt bekommen. 

Das Anlegen von neuen Benutzern erfolgt über das Webinterface des Concord Pro Servers. Den hierfür benötigten Zugang erhalten Sie bereits bei der Installation von Concord Pro. Während des Setups erhalten Sie einen Link, wie er in der folgenden Ansicht zu sehen ist. Darüber erhalten Sie via Browser einen Zugang zum Konfigurations-Interface Ihres Altium Concord Pro Servers.

Mit dem Default User “admin” können Sie alle notwendigen Einstellungen umsetzen. Sobald Sie sich eingeloggt haben, können Sie in der Weboberfläche unter dem Menüpunkt Team Ihre einzelnen User neu anlegen. Es besteht die Möglichkeit, die User händisch anzulegen oder aber auch über einen LDAP-Task mit einem Active Directory im Netzwerk Ihres Unternehmens zu synchronisieren. Je nach Größe Ihres Design Teams oder Ihres Unternehmens, können Sie abwägen, welche Methode der Benutzerverwaltung für Sie besser geeignet ist. Weitere Details zur LDAP Synchronisierung finden Sie hier

Neben der Benutzerverwaltung können die einzelnen User auch einer gewissen Rolle zugeordnet werden. Eine Rolle Entspricht in diesem Zusammenhang einer Gruppe von Benutzern mit denselben Eigenschaften. Hauptsächlich dient die Rolle der Verwaltung von Berechtigungen bezüglich der Erstellung, Verwendung und Sichtbarkeit von im Server vorhandenen Items. So gibt es beispielsweise in vielen Unternehmen eine Rolle, in der alle Ingenieure enthalten sind, die tagtäglich mit dem Programm arbeiten. Darüber hinaus gibt es aber vielleicht auch noch eine Gruppierung die eingeschränkte Rechte erhalten soll, weil es sich zum Beispiel um Mitarbeiter handelt, die frisch mit dem Tool begonnen haben oder Mitarbeiter die nur temporär im Unternehmen tätig sind, wie beispielsweise Auszubildende, Praktikanten oder Studenten. 

Aber auch Profile für Führungskräfte, die z. B. lediglich Sichtberechtigungen benötigen, können über die Rollenfunktion abgebildet werden. Es steht Ihnen somit frei, diese Benutzergruppen zu konfigurieren und deren Rechte entsprechend zu vergeben.

Das Folgende Video zeigt, wie Sie User händisch anlegen können und diese einer gewissen Benutzerrolle zugeordnet werden:

 

Sobald Sie alle User dem Server bekannt gemacht haben, sollte im nächsten Schritt bereits die Vergabe der einzelnen Berechtigungen erfolgen. Die so genannten “Operation Permissions” ermöglichen es Ihnen, Benutzerrechte an vorhandene Operationen zu knüpfen. Hierzu öffnen Sie bitte die DXP-Preferences im Altium Designer. Im Untermenüpunkt Data Management > Servers > Properties > Operations Finden Sie das Fenster für die Zuweisung der einzelnen Berechtigungen. 

 

An alle hier aufgelisteten Operationen können Sie nun entweder einzelne User oder ganze User Gruppen zuweisen. Durch Betätigen der Schaltfläche Add..  gelangen Sie in das dafür benötigte Untermenü.

Sie können hier beispielsweise einstellen, das lediglich User mit einer Administrator Berechtigung die “Lifecycle Definitions” oder “Revision naming schemes” editieren dürfen. Oder um ein weiteres Beispiel zu nennen, können Sie unter dem Punkt Release einstellen, dass beispielsweise Studenten nicht berechtigt sind, Templates zu erstellen. Das Erstellen von Templates obliegt beispielsweise lediglich Usern, die sich in der Engineers- oder Administrator-Rolle befinden. Es lässt sich hier gezielt steuern, wer was machen darf. Auch  Einzelusern können Berechtigungen zugewiesen werden. Es kann unter Umständen Sinn machen, dass Sie in Ihren Entwicklungsteams dem einen oder anderen User, hier etwas umfangreichere Berechtigungen vergeben.

Das folgende Video zeigt die Zuweisung der einzelnen Operationen an gewisse Benutzergruppen. Darüber hinaus werden die Funktionen der einzelnen Operationen erläutert und was sich entsprechend dahinter verbirgt. 

 
 

Über den Autor / über die Autorin

Über den Autor / über die Autorin

Sven Ingelfinger arbeitet als Hardware Entwickler bei der Firma IDS - Imaging Development Systems GmbH, einem der Weltmarktführer im Bereich der Industriekamera-Technik.

Neben der Schaltplan- und Layout Entwicklung, ist er schwerpunktmäßig für alle Themen rund um Altium Nexus zuständig. Über die letzten Jahre hat er neben zahlreichen Starr-Flex- und HDI-Projekten, auch die erfolgreiche Migration zum Altium Designer begleitet.

Darauf aufbauend, wurde im Anschluss die Umstellung auf Altium Nexus durchgeführt. Gemäß dem Leitspruch „Praxiswissen von Anwender für Anwender“, arbeitet er außerdem als (Online)-Trainer, Coach und Consultant für Altium Designer, Altium Vault und Altium Nexus.

Erfahren Sie mehr über Sven Ingelfinger auf: www.sveningelfinger.com

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