Lieferketten-Verwaltung: Verfügbarkeit der Bauteile beim Design gewährleisten

Derek Jackson
|  Erstellt: Februar 21, 2017  |  Aktualisiert am: Dezember 14, 2020

supply chain management for pcb design manufacturing

Wenn Sie nicht wissen, ob Ihre Bauteile verfügbar sind, kann sich Ihr Produkt verspäten, einMarktzeitfenster verpasst  oder im schlimmsten Fall nichts produziertwerden. Zusätzlich zu all den anderen Herausforderungen beim Design müssen Sie sicherstellen, dass die von Ihnen ausgewählten Bauteile auch verfügbar sind, wenn Sie diese brauchen. Was passiert, wenn es Zeit für Nachbestellungen oder Modifikationen an einem bestehenden Design ist? Woher wissen Sie, ob Sie die nötigen Bauteile immer noch kaufen können?  Es gibt viele verschiedene Datenbanken und Methoden – von Unternehmenslösungen bis hin zu manueller Tabellenverwaltung. Wie wäre es, wenn Sie Echtzeit-Lieferantendaten direkt zu Ihren Bauteilen hinzufügen könnten, um diese kritischen Informationen sofort zur Hand zu haben?   

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Die ganzheitliche Datenverwaltungs-Perspektive

Laut The Aberdeen Group verwenden 81 % der branchenführenden Unternehmen ein zentral entwickeltes und verwaltetes Bibliothekensystem1. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Zugang zu so einem System haben, können Sie auf Ihre Datenbank verweisen und Ihre Auswahl anhand der dort gespeicherten Informationen treffen. Allerdings verfügen nicht viele Firmen über eine solche Unternehmenslösung. Wie sollen Sie also die Bauteildaten verwalten, wenn Sie schon mit Ihren anderen Design-Aufgaben ausgelastet sind? Wie können Sie feststellen, welche Bauteile für die Produktion verfügbar sind, welche Teile ersetzt werden müssen und welche Teile im vorhandenen Design in welcher Menge bestellt werden können?

Direkter Zugriff auf Ihre Lieferkette

Über die Lieferkette, die auch als Solutions bezeichnet wird, können Sie die Kaufdaten direkt in die Materialliste einbinden. Die Lieferdaten werden direkt vom Distributor abgerufen und tragen daher die Bezeichnung Live Supplier Links. In Altium Designer® sind mehrere Lieferanten verfügbar. Sie können über die Voreinstellungen unter Data Management » Suppliers in Altium Designer festlegen, wer in der Suche angezeigt wird.

Aus der von Ihnen zusammengestellten Lieferantenliste erhalten Sie eine Liste mit Suchergebnissen inklusive Bauteilpreisen, verfügbaren Mengen etc. Außerdem sind für jeden Bauteil-Link Weblinks zur Seite des Herstellers und zu den Datenblättern enthalten. Sobald passende Teile gefunden wurden, können Sie den Supply Link direkt an das Bauteil anhängen. Darüber können Sie die verknüpften Daten vom Lieferanten in den Materiallistenbericht ziehen. Beim Direktaufruf des Links sehen Sie auch Mengen- und Preisangaben.

Mit dem Supplier Panel können Sie nach Bauteilen anhand der von Ihnen ausgewählten Lieferanten suchen und die beste Wahl treffen, indem Sie einfach den Link zum Bauteil in Ihren Schaltplan ziehen. Öffnen Sie das Feld Supplier Search über die Schaltfläche System und einen Klick auf Supplier Search.

 

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Mit dem Fenster Supplier Search können Sie nach bestimmten Bauteilen suchen.

Außerdem können Sie mit einem Rechtsklick auf ein Bauteil, die Auswahl von Supplier-Links sowie einen Klick auf Add eine Direktsuche ausführen und das Bauteil hinzufügen.

Live-Lieferantenlinks hinzufügen

Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Hinzufügen von Live-Lieferantenlinks zu Ihrem Design. Lieferanten-Links können in der Schaltplanbibliothek, direkt auf der Schaltplanebene, in der Datenbankbibliothek oder mit Altium Vault® zu Bauteilen hinzufügt werden. Diese verschiedenen Methoden werden detailliert im TechDoc Live Supplier Data – Managing Supplier Linksbeschrieben, das Sie hier finden.

Dieser Ansatz erschwert das Hinzufügen von Lieferantendaten zu Bauteilen in Ihren Bibliotheken ein wenig, da Sie die einzelnen Bauteile mit den zusätzlichen Lieferanten-Links pflegen müssen. Das lässt sich natürlich bewerkstelligen, aber durch die Anzahl der Bauteile und die Bibliotheksstruktur kann der Aufwand groß werden.  Besser ist es, die Lieferanten-Links direkt auf der Schaltplanebene in das Design einzufügen. So können Sie allgemeiner vorgehen und zum Beispiel einen Widerstand wiederverwenden, indem Sie ihn einfach für das nächste Design neu konfigurieren. Diese Methode hat zwar immer noch Nachteile, da Sie jetzt keine Synchronisierung mit Ihren Bibliotheken mehr haben und die Fehleranfälligkeit zunimmt. Sie könnten natürlich auch auswählen, welche Parameter bei Bibliotheksaktualisierungen nicht synchronisiert werden sollen, aber damit wälzen Sie den Druck auch nur auf den Designer ab, der keine Fehler machen darf. 

Der beste Ansatz ist eine Datenbankbibliothek oder Altium Vault. So können Sie ein einzelnes Schaltplanbibliotheks-Bauteil wiederverwenden, welches verschiedene Bauteile repräsentiert, die mit unterschiedlichen Daten eingetragen sind. Diese Varianten haben dann jeweils eigene Bauteil-Namen, -Parameter und firmeninterne Teilenummern.  So lässt sich für Hunderte oder sogar Tausende Widerstände, Kondensatoren und verschiedene andere Bauteile dasselbe grundlegende Grafikmodell verwenden. Altium Vault baut das Datenbank-Konzept noch etwas weiter aus und ermöglicht die Zuweisung von Revisionen und Lebenszyklus-Verwaltung zu Bauteilen und sogar zu Lieferanten-Links. Es ist eine separate Option für Altium Designer.  Altium Content Vault kann kostenlos genutzt und für die Bauteilplatzierung verwendet werden.

Erleben Sie eine integrierte Lieferkettenlösung

Mit Lieferanten-Links in Ihren Designs können Sie nicht nur Ihren Designprozess verbessern, sondern sich auch künftige Modifikationen und Design-Wiederverwendungen erleichtern. Die Lieferkettenverwaltungs-Funktionen in Altium Designer tragen dazu bei, dass Ihre Designs immer über die richtigen Bauteile verfügen und Sie nie wieder eine Frist verpassen.

Möchten Sie mehr über die Lieferkettenverwaltung in Altium Designer erfahren? Dann laden Sie noch heute das kostenlose Whitepaper Design-Datenverwaltung Teil 2, Lieferkette herunter.

 

 

Über den Autor / über die Autorin

Über den Autor / über die Autorin

Derek bringt elektronische Erfahrung aus über 20 Jahren als EDA-Support- Spezialist mit. Nach dem Erwerb des Zertifikats Certified Electronics Technician erwarb er im kalifornischen Bundesstaat Fullerton einen Bachelor of Engineering mit Schwerpunkt Computerarchitektur und -design. Anfänglich unterstützte er eingebettete Entwicklungsplattformen und begann 1997 mit der Unterstützung von EDA-Tools, wobei er sich auf Schaltplan-, PCB-, VHDL- und Spice-Simulation konzentrierte. Seit 2005 arbeitet er bei Altium und hat viel Freude daran, anderen zum Erfolg zu verhelfen.

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