Unser Chief Marketing Officer, Ted Pawela, hatte vor kurzem ein Live-Interview mit den Leuten von Adafruit. Eine der Fragen, die vom Live-Internetpublikum gestellt wurden, war:
„Es ist kein Geheimnis, dass Autodesk Eagle® vor kurzem auf ein reines Abonnement-Konzept umgestellt wurde und dass Altium Rabattaktionen für einen Wechsel durchgeführt hat. Warum glauben Sie, dass sich Eagle-Nutzer die Produkte von Altium anschauen sollten?“
Das hat mich auf den Gedanken gebracht, dass es Altium vielleicht doch nicht so gut gelungen ist, die Motivationen klarzustellen, die hinter unseren Angeboten für das professionelle PCB-Design stehen.
Zuerst möchte ich sagen, dass der Wechsel des Lizenzmodells von Autodesk keinen wirklichen Einfluss auf unsere Strategie für CircuitStudio gehabt hat. Obwohl wir nach dieser Ankündigung vermehrtes Interesse registriert haben, dachten wir, dass wir es den an einem Wechsel Interessierten leicht machen sollten. Das ist schließlich unternehmerisch sinnvoll. Trotz aller Aktivitäten in der Blogosphäre gibt es hier eigentlich nichts zu sehen. Allerdings muss ich sagen, dass dieses vermehrte Interesse unsere Zielsetzungen mit CircuitStudio doch bestätigt, und genau das möchte ich hier allgemeinverständlich erklären.
Wenn Sie die Landschaft der PCB-Designsoftware vor der Veröffentlichung von CircuitStudio betrachten, finden Sie einige erhebliche Lücken zwischen Markteinstieg und Marktspitze. Viele Jahre dominierte Eagle, welches jetzt von Autodesk angeboten wird, mühelos das Einstiegssegment des Marktes. Darüber hinaus war bzw. ist Eagle mit seinen kostenlosen Optionen und einem Preis, der bei etwa 1600 Dollar lag, äußerst leistungsfähig und sicherlich auch erschwinglich, nachdem es durch ULPs (im Prinzip also durch Skripte) aufgewertet wurde, obwohl die meisten meines Wissens etwa 900 Dollar ausgegeben haben. Wenn man sich den Preis von 900 Dollar vor Augen hält, gab es keine wirklich professionelle PCB-Design-Software mit einem professionellen Arbeitsablauf, großer Verbreitung und einer kompetenten Nutzer-Community, solange man nicht bereit war, mehr als 6000 Dollar für ein Produkt von Cadence, Mentor Graphics oder Altium auszugeben.
Nehmen wir nun einmal an, Sie hätten Ihr neues Service-Büro oder Produktdesign-Unternehmen mit Eagle gestartet, das aufgrund seines Nutzwerts eine gute Wahl war, und alle Ihre Wünsche seien in Erfüllung gegangen. Inzwischen haben Sie einige Mitarbeiter eingestellt, einige renommierte Kunden gewonnen und Ihre Produkte auf dem Markt etabliert, sodass Sie nunmehr bereit sind, die nächste Sprosse der Wachstumsleiter zu erklimmen. Um das effektiv umzusetzen, müssen Sie jetzt eine neue Investition tätigen, und – schlimmer noch – Ihren ganzen Arbeitsablauf umkrempeln, eine neue Benutzeroberfläche erlernen, alle Ihre Bibliotheken übertragen, usw. Dieser Sprung erwies sich für viele Nutzer als zu groß und sie zogen es deshalb vor, bei Eagle zu bleiben. Sie hatten ihre Sammlung von ULPs, sie kannten die Schwachstellen und hatten Behelfslösungen entwickelt. Noch dazu hatten sie die Leute, die mit diesen Restriktionen leben konnten.
Hier sahen wir eine echte Chance, diese Lücke mit Produkten wie CircuitMaker und CircuitStudio zu füllen. Mit CircuitMaker bieten wir den Kunden ein kostenloses Produkt an. Natürlich ist nur Cloud-Speicher verfügbar, aber die Prämisse lautete stets, eine Designsoftware auf professionellem Niveau anzubieten, die für den offenen Hardware-Markt und mit Blick auf Kollaboration und Teilen konzipiert ist
Heute haben wir über 130.000 Nutzer, die in der CircuitMaker-Community zusammenarbeiten.
Ein hervorragendes Beispiel für diese auf Teilen ausgerichtete Philosophie ist das Bibliothekssystem. Sobald Sie ein Bibliotheksbauteil erstellen, wird es sofort Teil der Gemeinschaft. Wir sind jetzt schon so weit, dass die meisten Benutzer nicht allzu viele Bauteile erstellen müssen, weil es ein anderer schon getan hat! Für jemanden, der von seiner Designarbeit leben muss, mag dies nicht dienlich sein. Dafür bieten wir CircuitStudio an.
Mit einem Preis von nur 995 Dollar und einer aktuellen 495-Dollar-Werbeaktion, die auf der Ankündigung von Autodesk basiert, können Sie in die Welt des professionellen PCB-Designs einsteigen – mit einem Produkt auf der Basis des mittlerweile berühmten Arbeitsablaufs von Altium Designer und seinem Paradigma des durchgängigen Designs. CircuitStudio bietet seinen Nutzern auch eine optimierte Benutzeroberfläche, die auf dem üblichen Ribbon-Prinzips basiert.
CircuitStudio gibt Ihnen also die Möglichkeit, beim Design nach einem neuen Konzept zu arbeiten, bei dem Sie sich nicht mit ULP-Skripten und Ähnlichem herumschlagen müssen. Stattdessen können Sie sich auf Ihr Design konzentrieren und dabei das professionelle interaktive Routing, die durchgängigen Bibliotheken und die Batch-Dokumentationsausgaben nutzen, die Altium Designer zu der am schnellsten wachsenden PCB-Designsoftware auf dem Markt gemacht haben. Es hat seinen Grund, dass täglich jede Stunde eine neue Lizenz für Altium Designer aktiviert wird.
Designer haben jetzt eine wirklich professionelle Option zu einem sehr erschwinglichen Preis.
Die Tatsache, dass es sich hier um eine dauerhafte Installation handelt, die keine Internetverbindung benötigt, spricht angesichts der Ankündigung von Autodesk zusätzlich für uns. Wenn Sie im Zuge Ihres Wachstum die sprichwörtliche Weggabelung erreicht haben, ist der Wechsel zu Altium Designer – und letztlich zu unserem bald herauskommenden neuen Produkt (welches auf das agile Unternehmen gerichtet ist) – ein völlig nahtloser, natürlicher und unproblematischer Wechsel.
Ich hoffe, dass dieser Beitrag das Thema ein wenig beleuchtet und einige Fragen beantwortet hat, für die eine Erklärung wahrscheinlich längst überfällig war.
Sie können sich das komplette Interview unter dem folgenden Link ansehen: https://blog.adafruit.com/2017/03/15/interview-with-altium-32117-430pm-et-altium-adafruit-adafruit/