Wissen Sie noch, was Sie als Kind später einmal werden wollten? Als ich noch klein war, hatte ich ein klares Ziel: Ich wollte Scotty aus Star Trek werden. Ganz im Ernst. Damals erschien mir die Vorstellung, an elektronischen Geräten mit blinkenden Lichtern herumzuhantieren und improvisierte Lösungen für drängende Probleme zu finden, äußerst attraktiv. Ich erinnere mich, dass ich in meiner Begeisterung für Scotty einmal sogar sämtliche Bauteile eines Radiobausatzes auf ein dünnes Brett lötete. Damit hatte ich, ohne es zu wissen, im Alter von 12 Jahren meine erste Leiterplatte designt.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Haben auch Sie schon über eine Karriere als PCB-Designer nachgedacht? Vielleicht sind Sie noch in der Ausbildung und gerade auf dem Weg zu einem Ingenieurabschluss. Oder Sie sind Elektrotechniker oder CAD-Zeichner. Eventuell sind Sie sogar nicht einmal in der Elektronikbranche tätig, würden aber tatsächlich gern der nächste Scotty werden.
Falls einer dieser Punkte zutrifft, sollten Sie unbedingt weiterlesen. Im Folgenden erfahren Sie, wo die Aufgaben eines PCB-Designers liegen, welche Ausbildung für diesen Beruf erforderlich ist und wie sich die Zukunftsaussichten in diesem Bereich darstellen. Das hilft Ihnen zwar wahrscheinlich nicht dabei, Experte für den Warp-Antrieb eines Raumschiffs zu werden, erleichtert aber die Entscheidung für oder gegen eine Karriere als PCB-Designer.
Als Leiterplatten bzw. Printed Circuit Boards (PCBs) in den 1950er Jahren wachsende Verbreitung fanden, stieg in der Elektronikbranche die Nachfrage nach Fachkräften, die elektrische Schaltungen in dieser Form designen konnten. Diese Pioniere des PCB-Designs benötigten eine ruhige Hand, da damals jeder Entwurf mithilfe von Klebeband, Schneidmessern und Aufklebern in Maßstäben von 4:1 bis 10:1 auf einem Reißbrett erstellt wurde. Wenn das Layout fertig war, wurden Aufnahmen mit einer Verkleinerungskamera gemacht, die dann als Belichtungsfolien für die PCB-Herstellung dienten. Im Gegensatz dazu arbeiten heutige PCB-Designer mit CAD-Systemen (Computer Aided Design), die am Ende des Designprozesses die zur Steuerung der Fertigungsmaschinen nötigen Output-Dateien erstellen.
Dementsprechend gliedern sich die Projekte eines modernen PCB-Designers in zwei grundlegende Schritte: Der erste Schritt besteht in der Erstellung von CAD-Modellen der einzelnen Bauteile, die zur Realisierung der vorgesehenen Schaltungen nötig sind. Diese Modelle werden gemeinhin als Footprints bezeichnet. Im zweiten Schritt erfolgt dann die Ausarbeitung eines auf den Footprints basierenden Leiterplattendesigns im CAD-System. Dabei werden die modellierten Komponenten zunächst im Layout platziert und anschließend wie im Schaltplan angegeben über Leiterbahnen miteinander verbunden. Letzteres ist das sogenannte Routing, bei dem der Verlauf sämtlicher Leiterbahnen genau festgelegt wird.
Um all diese Aufgaben bestmöglich erledigen zu können, muss ein guter PCB-Designer zu gleichen Teilen Elektroingenieur, Experte für Fertigungsverfahren und Computerguru sein und außerdem über Grundkenntnisse im Bereich Verfahrenstechnik verfügen. Vor allem aber sollte er (oder sie) die Fähigkeit besitzen, jenseits aller auf dem Monitor flimmernden Linien und Symbole stets die Gesamtstruktur des Designs im Blick zu behalten. Denn letztlich dreht sich beim PCB-Design alles darum, ein funktionsfähiges Leiterplattenlayout zu erstellen und praktikable Lösungen für alle damit verbundenen Herausforderungen zu finden.
Zahlreiche Unternehmen stellen mittlerweile nur Bewerber mit Universitätsabschluss als PCB-Designer ein.
Viele Unternehmen lassen ihre PCB-Layouts von Ingenieuren designen und machen damit einen Bachelor of Science in Elektrotechnik oder Maschinenbau zur Einstellungsvoraussetzung. Daneben gibt es jedoch weiterhin Stellen mit einem klassischen Aufgabenprofil, das ausschließlich die Erstellung des Leiterplattenlayouts umfasst und die technische Konzeption ausklammert.
Wenn Sie sich für diese letztere, „reine“ Form der Tätigkeit als PCB-Designer interessieren, werden Sie schnell feststellen, dass es kaum darauf zugeschnittene akademische Studiengänge und Abschlüsse gibt. Zugleich zeigt sich bei genauerer Betrachtung der einschlägigen Anforderungsprofile, dass von vielen Arbeitgebern kein Hochschulabschluss verlangt wird. Allerdings steigen ihre Berufsaussichten als PCB-Designer, wenn Sie ein Studium abgeschlossen haben und Kenntnisse in technischem Zeichnen, Computer Aided Design, Elektronikdesign und verwandten Feldern nachweisen können. Dies gilt insbesondere im Bereich Prototypendesign, wo Unternehmen infolge der zunehmenden Komplexität der Leiterplatten immer häufiger einen Hochschulabschluss fordern.
Daneben gibt es viele für PCB-Designer hilfreiche Zertifikatslehrgänge, wie zum Beispiel CAD-Schulungen und spezielle Kurse zu Multilayer-Designs. Ein absolutes Muss für Neueinsteiger ist das IPC Designer Certification Program.
PCB-Designer sind stark gefragt und können zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Elektronikunternehmen sind heute mehr denn je auf Fachkräfte angewiesen, die etablierte und kommende PCB-Technologien in neue Leiterplattendesigns umsetzen können. Derzeit sorgt vor allem das Internet der Dinge dafür, dass mehr und mehr revolutionäre Elektrogeräte unseren Alltag bereichern und PCB-Designern rosige Zukunftsaussichten bescheren. Indessen sinkt die Zahl der erfahrenen Fachleute, da immer mehr „alte Hasen“ das Rentenalter erreichen. Dies resultiert in einem steigenden Personalbedarf, der wiederum stark verbesserte Arbeitsbedingungen mit sich bringt. Insofern überrascht es nicht, dass die derzeit aktiven PCB-Designer in einer aktuellen Umfrage von steigenden Löhnen und einer hohen Arbeitszufriedenheit berichteten.
Falls Sie also mit Begeisterung Ideen verwirklichen und in funktionierende Technik verwandeln, ist eine Karriere als PCB-Designer womöglich genau das Richtige für Sie. Aufschlussreich ist hier unter anderem ein Blick auf die Produkte und Services von Altium. Altium Designer® ist eine PCB-Designsoftware, die speziell für Ingenieure und PCB-Designer entwickelt wurde und sie bei der Gestaltung sämtlicher Aspekte ihrer erstklassigen Leiterplattendesigns unterstützt. Darüber hinaus bietet Altium Schulungen zur Nutzung der Software an, die Ihnen zu einem reibungslosen Start in Ihren ersten Job verhelfen.
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